21 August 2006

Moderat

Es gibt immer wieder moderate Muslime, wird uns gesagt, und die sollten wir bekanntlich nicht vor den Kopf stossen und nicht verärgern und nicht in die Hände der Extremisten fallen lassen.

Ein solcher Mann, der von westlichen Medien als moderat bezeichnet wurde, ist der Politologe Oraib Rantawi, Direktor des Al-Quds Center for Political Studies in der jordanischen Haupstadt Amman.
Einer, der sich für Menschenrechte einsetzt. Sagt er selber.
„Wir kämpfen heute noch immer für Demokratie und Menschenrechte.“ (1)
Wunderbar.
„Doch wir sehen heute im Westen keinen Verbündeten mehr. [..]“
Ja, wir im Westen haben wirklich keine Ahnung von Menschenrechten oder gar von Demokratie, das sieht man jeden Tag. Und darum hat er klar Stellung bezogen:
„Die USA, vor allem die USA, sind heute unsere Feinde.“
Kämpft er nun alleine, der tapfere Mann? Nein, er hat neue Verbündete im Kampf für Demokratie und Menschenrechte. An wen er dabei denkt, sagt er klar und deutlich, denn er hat
„... keinerlei Probleme mehr damit, Hand in Hand mit den Islamisten auf die Straße zu gehen. Selbst mit ihnen zu kooperieren.“
Der Mann ist moderat. Teil eines angestrebten arabischen Netzwerkes für Reformen und Wandel der Konrad Adenauer Stiftung und Islamisten sind seine Partner. Islamisten müssen demnach moderat, fortschrittlich, und für Demokratie und Menschenrechte sein.

Wer Zeitung liest, lernt jeden Tag etwas Neues.

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(1) Zitate aus dem Interview mit der taz vom 19.8.2006, S. 12
Artikel im politically incorrect blog

Moderat II: klickmich

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