18 August 2008

Linke, Gutmenschen und Religion

Eine Darstellung, warum die europäischen Dhimmis nicht mal merken, dass sie Dhimmis sind - sie haben eine Religion, die sie über alles hebt:

Der Hass von Links: klickmich


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Gefunden hier: klickmich

14 August 2008

Wörter, nur Wörter

Aus einer Analyse von 2004:

Eine Demonstration in Berlin, bei der Fahnen getragen wurden, die Saddams Regime unterstützten und Bilder von dreijährigen, als Selbstmörder gekleideten Kindern zeigten, wird von der Presse und von politischen Führern als “Friedensdemonstration” bezeichnet. Man kann für oder gegen den Irakkrieg sein, aber Anhänger von Saddam, Arafat oder Bin Laden als Friedensaktivisten herauszustellen, geht ein bisschen zu weit.

Da geht eine Frau zur Mittagszeit in ein israelisches Restaurant, isst, beobachtet Familien mit Alten und Kindern, die an den Tischen daneben zu Mittag essen, und bezahlt. Dann sprengt sie sich in die Luft und tötet 20 Menschen, darunter viele Kinder, deren Köpfe und Arme im Restaurant herumliegen. Von mehreren arabischen Führern wird sie “Märtyrerin” genannt, von der europäischen Presse “Aktivistin”. Würdenträger verurteilen die Tat, aber machen Beileidsbesuche bei ihrer Familie, und das Geld fließt.

Es gibt ein neues Spiel in der Stadt: Der Mörder, der die Tat ausführt, wird “der militärische Flügel” genannt, der ihn bezahlt, ausrüstet und sendet, ist jetzt “der politische Flügel”, und das Oberhaupt des Ganzen ist “der geistige Führer”.

Es gibt zahlreiche andere Beispiele für eine solche Orwell’sche Nomenklatur, wie sie täglich nicht nur von führenden Terroristen, sondern auch von westlichen Medien gebraucht wird. Diese Wörter sind weit gefährlicher als viele Leute merken. Sie schaffen eine emotionale Infrastruktur für Grausamkeiten. Es war Joseph Goebbels, der sagte: Wenn man eine Lüge oft genug wiederholt, werden die Menschen sie glauben. Jetzt wird er von seinen Nachfolgern übertroffen.


Lesenswert. Auch wegen der anderen Aspekte der Analyse: klickmich

04 August 2008

Märchenonkel

Das neue NZZ Folio hat Gedankenspiele gemacht: Was wäre wenn..? Und eines der Gedankenspiele in diesem sonst ausgezeichneten Monatsheft ist:

Was wäre, wenn Mohammed früher gestorben wäre (1)

Da heisst es dann:
Die Folgen: [..] Die Händler sprechen nicht vom Risiko und rechnen ohne die arabischen Ziffern und die indische Null, sie benutzen keines der arabischen Wörter, die hier kursiv stehen. Und heute hätten wir weder Algorithmus noch Safran noch Satin, weder Koffer noch Fanfare. Die Dinge gäbe es gleichwohl, aber ihre Namen wären im Westen kaum heimisch geworden. Oder erst Jahrhunderte später.

Der "Islamwissenschaftler" Andreas Tunger-Zanetti behauptet also, dass wir ohne Islam nicht von "Risiko" reden würden. Nun, das ist ein griechisches Wort, abgeleitet vom Wort für Falten, Klippen, die den Seefahrern drohen und die man umschiffen muss. Tunger-Zanettis offensichtliche Rückführung auf das arabische "risq", Lebensunterhalt, Heimkehr, mag das Gefühl von warm duschenden Seglern ausdrücken, aber sie ist einigermassen abenteuerlich - waren die Griechen und Römer doch schon längst grosse Seefahrer, als sich die Araber noch über den Sand zwischen den Zehen ärgerten.

Tunger-Zanetti sagt auch, dass wir die Null nicht kennen würden ohne den Islam. Nun, das Dezimalsystem wurde ausserhalb Indiens erstmals vom syrischen Bischof Severus Sebokt (oder Sebokht) im Jahr 662 beschrieben (1) und hat sich erst einmal in den gelehrten Kreisen ausgebreitet, also in den christlichen, jüdischen und zoroastrischen Kreisen. Auch wurde die Null schon von Beda Venerabilis verwendet, ebenfalls im 7. Jahrhundert, diesmal in England, u. a. um die Zeitrechnung "anno Domini" einzuführen, auch wenn ein Zusammenhang mit den indischen Zahlen als unwahrscheinlich gilt (auch wenn der briefliche Austausch zwischen den Gelehrten der zwei Weltgegenden üblich war).

Des weiteren stammt "Koffer" vom griechischen kophinos und "Satin" aus dem Chinesischen.

Im folgenden Abschnitt zeigt der "Islamwissenschaftler" dann definitiv seine Fähigkeiten:
Im 12. und 13. Jahrhundert fand leise ein bedeutender Technologietransfer statt: Sowohl im noch muslimischen Andalusien als auch am Hofe Friedrichs II. auf Sizilien begannen sich die Abendländer wieder für die alten Griechen zu interessieren, die östliche Gelehrte auf arabisch treu bewahrt und kommentiert hatten.

Die griechischen Texte wurden schon aus dem Griechischen übersetzt, bevor man auf die arabischen Manuskripte stiess, denn der Kontakt zu Byzanz riss nie ab - und diese frühen Übersetzungen aus dem Griechischen stammen von Jacobus Veneticus Graecus (3) vom Mont Saint-Michel.

Wenn Mohammed früher gestorben wäre, dann wäre der "Islamwissenschaftler" Tunger-Zanetti Märchenonkel geworden.

Denn mit einem hat er recht: "Fanfare" stammt aus dem Arabischen. Von farfar: leichtsinnig, geschwätzig.

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(1) NZZ Folio August 2008 p 28: klickmich
(2) Georges Ifrah, Universalgeschichte der Zahlen, p 490
Mitte des 7. Jahrhunderts verfasste der syrische Bischof Severus Sebokt in einem Kloster in dem (damals bereits islamisch beherrschten) Mesopotamien eine Schrift, in der es u. a. heisst: "Ich werde hier nicht von den Wissenschaften der Hindu reden, nicht von ihren subtilen Entdeckungen in der Astronomie,.... ich möchte nur von den Rechnungen sprechen, die mit neun Ziffern vollzogen werden." etc.

(3) ARISTOTE AU MONT SAINT MICHEL, Sylvain Gougenheim: klickmich, oder hier eine kurze Übersicht: klickmich, und hier die Diskussion des Kesseltreibens gegen den
sachlich korrekten, aber politisch inkorrekten Autor: klickmich.

Für die arabischen Texte hat man sich interessiert, weil der (vom Islam geächtete) Kommentator Averroes Gutes geschrieben hat, und das führte dann zu den Übersetzungen von Gerardo da Cremona. Die wesentlichen späteren Übersetzungen, direkt aus dem Griechischen, stammen aber von Willem van Moerbeke. Pikanterweise scheint dem "Islamwissenschaftler" nicht bekannt zu sein, dass zu jener Zeit in Süditalien Griechisch gesprochen wurde.

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Im Grunde ist es schon lustig, dass - wie auch von diesem "Islamwissenschaftler" - einerseits behauptet wird, das Abendland hätte die griechischen Schriften erst dank den Muslimen wiederentdeckt, und dass andererseits laufend über die Kreuzzüge lamentiert wird - als ob die Kreuzritter Direktflüge nach Jerusalem gebucht hätten und Byzanz so komplett vergessen gegangen wäre.
 

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