26 September 2006

Wir sind schuld

Die FAZ versuchte am 05.02.2006 in einem langen Artikel eine gewundene politisch korrekte Antwort auf den Karikaturenstreit und die Integrationsmissstände zu geben. Die Argumentation hört man heute noch.
Die Unterdrückung junger Frauen in ihren Familien, die schlechten Schulleistungen junger Männer aus Familien türkischer Herkunft - das sind Probleme der deutschen Gesellschaft, wie Drogensucht, Sektenunwesen und organisierte Kriminalität.
Wir sind schuld, klar. Ich hätte da allerdings noch eine kleine Frage:
Wer unterdrückt nun die Frauen, wer lernt nicht? Aber egal, hier kommt die Lösung:
Sie würden um so erfolgreicher bekämpft, je mehr sich die zuständigen staatlichen Stellen darum bemühten, Mitarbeiter aus den betroffenen Gruppen zu rekrutieren.
Stellt Leute ein, die nichts können, weil sie nichts können wollen, dann wird alles besser.
Das hätte schon vor Jahren geschehen müssen.
Wenn wir das getan hätten, wären wir nicht schuld? Aber so sind wir nun mal schuld, am Schulversagen der Prügeljungen, an Zwangsheirat und Ehrenmord.

Die Täter können nichts dafür. Wir sind schuld.

Oder etwa nicht? - Fördern heisst fordern, denke ich.

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