07 März 2007

Verstehenwollen

An einem Podiumsgespräch gab Ismail Amin, Präsident der Vereinigung islamischer Organisationen in der Schweiz eine Position zum Staat ab, die das Publikum begeisterte.
Mit seinem Bekenntnis, dass die islamischen Organisationen in der Schweiz nie den Anspruch erheben werden, den Islam über die Verfassung zu stellen, erntete er grossen Applaus.
schreibt die NZZ (1)

Kleine Frage: Warum hat er nicht klar und deutlich gesagt, dass für die islamischen Organisationen in der Schweiz die Verfassung über dem Islam stehe und nach dem Willen der Islamischen Organisationen die Verfassung immer über dem Islam stehen werde?

Kleine Antwort: Weil er gar nicht wollte.

Hätte er sagen wollen, die Verfassung steht über dem Islam, dann hätte er das auch getan. Er weiss gut genug, dass der Hase hier im Pfeffer liegt.

Seine Formulierung ist natürlich nicht gelogen: Eine islamische Organisation braucht den Islam nicht über die Verfassung zu stellen. Der Islam steht bereits über unserer Verfassung, im Verständnis des gläubigen Muslim. Es ist bloss noch nicht umgesetzt. Unsere Verfassung ist bloss noch nicht durch den Islam ersetzt, aber das kommt schon noch. (2)
Das weiss Herr Amin. Und darum muss er so formulieren, dass man das verstehen kann, was man verstehen soll.

Und das Publikum klatscht:

Es versteht gerne, was es verstehen soll.

Brav, Dhimmi, brav.




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(1) Gemäss Bericht NZZ 7.3.2007, p 57. Der Journalist hat nicht so recht aufgepasst: Amin vertritt nur die Islamischen Organisationen des Kantons Zürich (VIOZ), nicht der Schweiz, und auch in Zürich nicht alle.
(2) "Der Koran ist unsere Verfassung" ist ein Motto der Muslimbruderschaft. (Udo Ulfkotte, Heiliger Krieg in Europa, p. 177)

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