28 Juni 2007

Schönreden

Jörg Lau, Politik-Kommentator bei der Zeit, möchte den Islam einbürgern.

Darum schlägt er einen Deal vor:
So muss der Deal lauten: Wir bieten die Einbindung in die öffentlich-rechtliche Ordnung. Wir verlangen dafür, dass Zweifel und Vorbehalte ernst genommen und nicht als »Islamophobie« abgetan werden.

Schön. Geradezu revolutionär. Das Recht auf Kritik ist eine Selbstverständlichkeit im modernen Rechtsstaat, aber die Muslimvereine bekommen sogar noch was dafür, dass man Fragen stellen darf.
Auf dieser Basis werden in der Schäubleschen Islamkonferenz, aber auch im Dialog mit den Kirchen, endlich alle Fragen gestellt, die viel zu lange unterdrückt wurden. Wie haltet ihr es mit den Frauenrechten? Wie sieht es mit der Freiheit zum Glaubenswechsel für Muslime hier und in euren Herkunftsländern aus? Steht die Scharia über dem Grundgesetz? Seid ihr auf Dauer bereit, in religiöser Pluralität gleichberechtigt mit anderen zu leben? Bekennt ihr euch nur vorläufig und widerwillig unter dem Zwang der Diaspora dazu, oder könnt ihr aus eurem Glauben selbst begründen, warum ihr diese Ordnung bejaht?

Die Fragen haben sie spätestens an der Islamkonferenz öffentlich negativ beantwortet.

Aber das zu sehen, wäre nun doch wirklich zu negativ. Der wahre Dhimmi gibt den Muslimen in den Hardcore-Vereinen darum nochmals eine Schangs, und noch eine Schangs und noch eine Schangs. Und findet für die endlose Wiederholung der längst abschlägig beantworteten Fragen sogar einen neuen Begriff
"deutsches Modell zur Integration des Islams"

Wer sich allerdings schon damit zufrieden gibt, wenn die Muslime "Rechtsgehorsam" zeigen würden, traut der ganzen Sache nicht mehr ganz. Er appelliert an die Muslime, dass "Zweifel und Vorbehalte ernst genommen und nicht als »Islamophobie« abgetan werden", und er sieht davon ab, "dass man den Muslimen die volle rechtliche Gleichstellung mit den Kirchen sofort und ohne weitere Nachfragen gewähren muss" (1). Vorsichtig, und voller Angst vor der Konsequenz, die schon lange offensichtlich ist.

Nur - kann man sich das eingestehen, als braver Dhimmi?

Nein, sicher nicht. Darum führt er den Dialog weiter, redet sich die Sache schön und säuft sich das Bauchweh weg mit Chianti, solange der noch erlaubt ist.


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(1) Wie die Antworten auf die Fragen aussehen müssten, sagt er nicht. Wäre ja auch zu hart, das zu formulieren, - es würde ihm allzu klar vor Augen führen, was er mit dem Islam eingebürgern würde.

Robert Redeker, Flüchtling im eigenen Land: klickmich

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