Transparenz ist das neueste Schlagwort, dass wir nun hören, wenn eine neue Moschee durchgedrückt werden soll.
Sei es in Köln, Berlin oder München, man redet von Transparenz (1). Die Moscheen werden aus den Hinterhöfen geholt - ein weiteres Schlagwort - es wird eine zentrale Moschee gebaut, und schon herrscht Transparenz.
Aber was wird denn transparent? Die Mauern? Mit Glas? Das glaubt wohl nicht mal ein Pfarrer. Auch die Mauern der Kirchen und Synagogen sind nicht transparent, und trotzdem redet niemand davon, dass sie durchsichtig werden müssten. Was heisst denn Transparenz in diesem Zusammenhang?
Es geht nicht um Mauern aus Stein. Das Lob der Transparenz ist das Eingeständnis, dass Intransparenz herrscht. Aber nicht bei Gebäuden, sondern bei Gedanken, Handlungen und Absichten.
Das Lob der Transparenz ist im Grunde die Aussage, dass es sogar den Gutmenschen nicht mehr wohl ist mit allen Leuten im interreligiösen Dialog. Dass es da dunkle Stellen gibt, die man gerne ans Licht ziehen würde. Die Hasspredigten, die Anwerbung durch Terrorgruppen, die ausweichenden Antworten zur Stellung von Frau, Nicht-Muslim und Grundgesetz, die Drohungen mit Unruhen wie beim Karikaturenstreit (2) haben offensichtlich auch im Herzen der Gutmenschen einen Zweifel wachsen lassen. Bloss hat sich der Gutmensch noch nicht eingestanden, dass es nicht um Gebäude geht, sondern um Gedanken. Wie sonst ist zu erklären, dass er sich von einer Moschee Transparenz verspricht?
Die dunklen Orte sind nicht in den Gebäuden. Die dunkle Stellen sind in den Herzen. Und was dort vorgeht, das bleibt undurchsichtig und wird mit einem Neubau nicht transparent, auch wenn der Bau aus reinstem Kristall bestünde.
Jedoch kann man mit der Forderung nach der Moschee die Moscheegegner herausfordern zum Widerstand, und dann weiss der Gutmensch wieder, dass sich das Böse in den Gegnern des Islam manifestiert und er auf der richtigen Seite kämpft, für die Verschupften, die sich zwar nicht vorbehaltlos zum Grundgesetz bekennen wollen, aber dies doch nur aus Verzweiflung, weil es soviele Moscheegegner gibt. Soviele Kleinkarierte, Fremdenhasser und Nazis.
Und hui! ist die Frage vom Tisch, was denn transparent würde mit einer neuen Moschee, und der Gutmensch kann aufatmen. Er hat einmal mehr die Einsicht abwehren können, dass es Zeit wäre, die Haltungen und Absichten seiner Schützlinge zu durchleuchten.
Merke: Der gute Dhimmi redet von der transparenten Moschee und verbirgt damit vor sich selber, dass ihm undurchsichtige Leute Angst machen.
Denn Angst, das haben doch nur die Gegner der Islams, und so einer ist er nicht. Das ist völlig transparent.
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(1) Die Stereotypie sieht man beim googeln nach moschee transparenz hinterhof: klickmich
Auch Peter Wittwer vom Forum der Religionen in Zürich ist so einer, der davon redet: Interview Tagesanzeiger 1.6.2007, p. 17
(2) Hisham Maizar in der NZZ klickmich
Wie es wirklich läuft mit der Transparenz: klickmich
Das Problem der Multikulti-Gutmenschen: klickmich
Deutschland: Gründe gegen den Moscheebau: klickmich
Verschwörungstheorien der Politiker: klickmich
Verschwörungstheorien im UK: klickmich
01 Juni 2007
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