26 September 2006

Wir sind schuld

Die FAZ versuchte am 05.02.2006 in einem langen Artikel eine gewundene politisch korrekte Antwort auf den Karikaturenstreit und die Integrationsmissstände zu geben. Die Argumentation hört man heute noch.
Die Unterdrückung junger Frauen in ihren Familien, die schlechten Schulleistungen junger Männer aus Familien türkischer Herkunft - das sind Probleme der deutschen Gesellschaft, wie Drogensucht, Sektenunwesen und organisierte Kriminalität.
Wir sind schuld, klar. Ich hätte da allerdings noch eine kleine Frage:
Wer unterdrückt nun die Frauen, wer lernt nicht? Aber egal, hier kommt die Lösung:
Sie würden um so erfolgreicher bekämpft, je mehr sich die zuständigen staatlichen Stellen darum bemühten, Mitarbeiter aus den betroffenen Gruppen zu rekrutieren.
Stellt Leute ein, die nichts können, weil sie nichts können wollen, dann wird alles besser.
Das hätte schon vor Jahren geschehen müssen.
Wenn wir das getan hätten, wären wir nicht schuld? Aber so sind wir nun mal schuld, am Schulversagen der Prügeljungen, an Zwangsheirat und Ehrenmord.

Die Täter können nichts dafür. Wir sind schuld.

Oder etwa nicht? - Fördern heisst fordern, denke ich.

21 September 2006

Methoden der Islamfreunde

Turmfalke schreibt bei Politically Incorrect einen Artikel zu den verschiedenen Methoden der Islamfreunde. Das geht von Tatsachenblindheit bis zur Manipulation von Übersetzungen, damit der Islam als liebes Ding dasteht.

Die Motivation der Islamfreunde ist mir schleierhaft. Aber Allah ist nun mal gross.

Ausführlich und lesenswert. klickmich

18 September 2006

Sensibel vorgehen

Der Religionswissenschaftler Richard Friedli tadelt die muslimkritischen Äusserungen des Papstes als riskant. (1)
Herr Friedli, hat Papst Benedikt die Muslime in seiner Regensburger Vor­lesung wirklich belei­digt?
Es scheint mir, dass Benedikt XVI. seine Vorlesung als rein akademische Übung einschätzt. In der geschichtli­chen Wirklichkeit von heute aber kann er nicht einen ge­schützten akademischen Raum beanspru­chen, er muss vielmehr in der Öffentlich­keit sensibel vorgehen. [..]
Sensibel vorgehen! Lieber nichts sagen, nicht mal durch das Zitat einer Frage aus einer historischen Diskussion. Denn man soll nicht schlafende Hunde wecken:
Schliesslich hat jede Religion ein Gewaltpotenzial [..]. Den Islam nun einfach auf Gewalt zu reduzieren, ist sehr riskant im aktuellen Kontext nach dem 11. September, nach dem Karikaturenstreit und angesichts der sehr starken muslimischen Minderheit in Deutschland. [..]
Riskant, tatsächlich. Wenn man ein falsches Wort sagt, könnten die noch Touristenorte verwüsten, volle Vorortszüge sprengen und Flugzeuge in Bürogebäude steuern. Und wo möglich in Deutschland Kofferbomben platzieren.

Wenn man aber sensibel vorgeht, bleibt man von all dem verschont.

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(1)Tages-Anzeiger» vom 18.9.2006, Seite 7, mit Richard Friedli sprach Michael Meier
Peace Actions after Pope's speech
Sensibel vorgehen
Verherrlichung von 9/11 in der muslimischen Welt

Differenzierung

In der Zeit wird die Rede des Papstes und die Kritik aus katholischer Ecke referiert:

Die Äußerungen von Papst Benedikt XVI. zum Islam entfachen eine Protestwelle unter Moslems überall auf der Welt. Kritik kommt auch von katholischer Seite.
[...]
Dass Mohammed vorgeschrieben habe, den Islam durch Feuer und Schwert zu verbreiten, sei, "ein christliches Klischee", sagt der ehemalige Theologieprofessor [Theologieprofessor und Islamexperte Hans Zirker] der Universität Essen. "Das trifft die weitaus differenziertere Realität des Islam nicht".

Differenzierte Realität? Meint der Herr Experte damit differenzierte Mord-Drohungen oder differenzierte Bomben? Differenzierte Ehrenmorde oder differenzierte Brandstiftungen an Botschaften und Kirchen?

Auf jeden Fall hat dieser Experte nicht denselben Koran gelesen wie dieser Blogger, und nicht dieselbe Biographie "Das Leben des Propheten" von Ibn Ishaq im 8. Jahrhundert. Das geht's munter drauflos mit Mord, Brandschatzung, Meuchelmord - gebilligt von Mohammed, oder in seinem Auftrag.

Da gibt es nichts zu differenzieren.
 

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