27 Juli 2007

DhimmiWelt

Da sagt der Sekretär des Papstes (1)
„Die Islamisierungsversuche im Westen sind nicht wegzureden“

und
„Die damit verbundene Gefahr für die Identität Europas darf nicht aus falsch verstandener Rücksicht ignoriert werden.“

und die Welt macht daraus, dass der Vatikan die Angst schüre:
Offenbar teilt auch der Vatikan die Ängste vieler Europäer – und schürt sie damit zugleich. (2)

Wer vor den Gefahren hoher Geschwindigkeit warnt, schürt die Angst vor hoher Geschwindigkeit.

Völlig irrational, wie alle Dhimmis wissen.

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(1) PI
(2) Welt
Diskussion PI

13 Juli 2007

Kusch

Da wurden rund 40 Prominente gefragt, ob sie bei einer Lesung der "Satanischen Verse" (1) in einer Moschee mitmachen würden, und was kam heraus? Der Spiegel sagt's:
Drei Viertel der von uns befragten Großschriftsteller, Kleinkünstler und Kulturpreisträger haben sich, manchmal sofort, manchmal nach Rücksprache und einigem Zögern, entschlossen, "diese Frage lieber nicht zu beantworten", wie es ein Interviewpartner formulierte.

Na, da ist aber lieb.

Denn merke: Der echte Dhimmi beschränkt seine mutigen Aktionen auf Muezzin-Rufe vom Kirchturm oder Kritik an den USA. Weiter sollte die Freiheit nun wirklich nicht gehen. Man hat ja eine Verantwortung.

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(1) ein Buch von Salman Rushdie

Dada

Nun hören wir den Muezzin-Ruf von christlichen Kirchen, damit die Diskussion um Minarette entspannt wird, wie der Mann sagt, der diese Aktion durchführte, Johannes Gees von der Künstlergruppe Agent Provocateur.
Er hat mit seinem Schaffen immer wieder Religionsfragen thematisiert. Seine Aktion auf dem Turm von St. Laurenzen will er nicht als Affront gegen die Kirche verstanden wissen. «Ich möchte den Leuten einfach zeigen, wie absurd und lächerlich die Angst vor Minaretten ist», sagt er im Gespräch. (1)

Ob er als nächstes Glockengeläut in Zürich und Genf vom Minarett schallen lässt, wissen wir nicht, aber wir können davon ausgehen, dass er das bleiben lässt: Es gibt Grenzen bei der Provokation der Öffentlichkeit, und Johannes Gees, der Künstler der Religionsfragen thematisiert, hat mit Sicherheit aus dem Karikaturenstreit gelernt, wo die Sicherheit aufhört. Er weiss, wer wütend tobt, und wer nachsichtig lächelt.

Darum ist die nächste Aktion für das katholische Einsiedeln geplant (2).

Weit her können seine Kenntnisse der Religion im übrigen nicht sein. Offensichtlich hat er sich nicht einmal mit dem Gesetz über die Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit auseinandergesetzt. Das sagt nämlich:
[..]wer einen Ort oder einen Gegenstand, die für einen verfassungsmässig gewährleisteten Kultus oder für eine solche Kultushandlung bestimmt sind, böswillig verunehrt,
wird mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen bestraft. (3)

Dass es eine Entehrung der christlichen Kirche ist, wenn davon herab das Allahu Akbar gerufen wird, braucht man hoffentlich nicht zu erklären. Und ob der Künstler böswillig handelte oder ob ihm dazu die Intelligenz fehlt, das kann ein Gericht klären, falls jemand klagt: Jeder Betroffene in Bern, Zürich oder St.Gallen kann da klagen. Es braucht nicht der Pfarrer zu sein.

Nun, man wird wohl in Zürich, Bern und St.Gallen Nachsicht walten lassen, wie es eben im christlichen Selbstverständnis liegt, und lässt den Verwirrten laufen.

Merke: Der gute Dhimmi meint, er freue die Welt mit mutigem Dada, und ist in Wahrheit schlicht nur gaga.

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(1) St.Galler Tagblatt, 20min, 20min mit Video
(2) Meldung 20min, Kloster Einsiedeln
(3) Schweizerisches Strafgesetzbuch, Art. 261

Filmautor Tilman Jens Künstler, vom gleichen Typ: Zum Anfang verbrennt er mal eine Bibel. klickmich
 

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